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Über uns

Die Grenadier Kompanie Ratingen

Aus den Wurzeln der St.-Sebastiani-Bruderschaft anno 1433 für Ratingen und Umgegend e.V.  entstand im Jahr 1896 die Grenadierkompanie.
Sie gehört damit zu den vier ältesten Formationen des Ratinger Schützenwesens.

Bei der Gründung beschloss man, weiterhin die alte Bruderschaftsuniform zu tragen: Zylinder mit Kränzchen aus Spargelgrün, schwarzer Gehrock und weiße Hose.

Bis in die zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts behielten die Grenadiere dieses Outfit bei. Dann ersetzte man den Gehrock durch eine blaue Jacke, und den Zylinder durch einen Hut mit Feder. Schließlich wurde im Jahr 1969 die recht anfällige weiße Hose von einer grauen abgelöst. So zeigen sich die Grenadiere noch heute. Allerdings treten sie bei Jubiläums-Schützenzügen in drei Abteilungen an, die alle Uniformen der Kompaniegeschichte präsentieren.

Dies spiegelt in besonderer Weise das Traditionsbewusstsein der Kompanie wider.

Die Bewahrung der Tradition und die Pflege des heimatlichen Brauchtums unter Berücksichtigung moderner Anforderungen im Wandel der Zeit, sind die erklärten Ziele der Grenadiere. Sie finden sich auch im Leitspruch der Kompanie wieder:

„Aus alter Wurzel neue Kraft“.

Dieser Leitspruch ist nicht nur in der Satzung der Kompanie verankert, sondern auch für jedermann auf der Kompanie-Fahne sichtbar.

Dies ist die dritte Fahne der Vereinsgeschichte. Die erste wurde im Jahr 1897 geweiht und 1929 durch eine neue ersetzt. Die heutige Fahne erhielt ihre Weihe im Jahr 1976 und damit zum 80-jährigen Bestehen der Kompanie und der 700-Jahr-Feier der Stadt.

So wie Stadt und Land in den vergangenen 12 Jahrzehnten ständigem Wandel unterworfen waren, so musste sich die Grenadierkompanie den wechselnden Einflüssen und ihren Auswirkungen stellen. Dazu gehörten besonders der Beginn einer neuen Zeit und der entsprechende Neuaufbau der Kompanie nach dem 2. Weltkrieg. Wichtiger Grundstock war in dieser Zeit der Aufbau des Tambour-Corps der Grenadiere, das sich unter der Leitung von Jakob („Köbes“) Zimmermann nicht nur zum Bruderschafts-Tambour-Corps entwickelte, sondern auch weit über die Grenzen Ratingens hinaus Ansehen und Bewunderung erlangte. Das Corps trug 20 Jahre (von 1948 bis 1968) viel zum Kompanieleben bei, und nach seiner Auflösung blieben zahlreiche Spielleute der Grenadier-Kompanie als aktive Schützenbrüder erhalten.
Bis heute entwickelte sich die Mitgliederzahl auf über 40 Grenadierschützen. Auch wenn im Zusammenhang mit dem Schützenwesen vom Sommerbrauchtum die Rede ist, so sind die „Blau-Weißen“ doch das ganze Jahr über aktiv. Das Vereinsleben wird nicht nur durch das Schießen geprägt, sondern auch durch zahlreiche andere Veranstaltungen und Treffen, in die auch die Damen der Kompanie und oft auch die ganzen Familien einbezogen werden. Einbeziehen heiß in diesem Falle nicht, dass die Damen lediglich das „schmückende Beiwerk“ beim Auftreten der Schützen bilden. Nein, die Grenadierdamen nehmen aktiv am Vereinsgeschehen teil und sind nicht nur als „Ratgeber“ sehr gefragt.

Dreh- und Angelpunkt der Kompanie ist das „Ratinger Brauhaus“ in dem die Grenadiere durch das Brauhaus-Team unter der Leitung der Familie Poensgen, insbesondere durch das Familienoberhaupt Hans-Willi, freundliche Aufnahme fanden. Es dient seit geraumer Zeit den Grenadieren als Fahnenlokal und ist mehr als „nur“ ein Treffpunkt.
Zum Vereinsleben gehört unter anderem auch das soziale Engagement, das sich gerade in den letzten 2 Jahrzehnten deutlich entwickelt hat.
Hierbei zeigen nicht nur die Schützen selbst ihre Einsatzfreude, sondern auch die Damen und Kinder sind freudig bei der Sache.
Außerdem geht bei jedem Treffen der Kompanie ein Sparschwein herum, in dem  Geld gesammelt wird, das am Ende des Jahres einer wohltätigen Einrichtung in Ratingen gespendet wird.